Gesamtschule Niederaula / Niederaula

Ästhetische Bildung

„Unsere Kinder sollen nicht über Kunst schwatzen,

sondern Kunst sehen und genießen lernen.“

(Konrad Lange)

 

Mit dieser Aussage spricht sich Konrad Lange für die Erziehung des Kindes zur ästhetischen Genussfähigkeit aus. In seinen Texten betont er, dass im Mittelpunkt die rezeptive Genussfähigkeit stehe (Felten; 1998: 84). Das Kind soll sich vom Kunstwerk ergreifen lassen und angesprochen werden sowie „[…] unmittelbar selbst erleben, was der Künstler ausdrücken wollte“ (Felten; 1998: 85). Es stellt sich jedoch die Frage, wie Kinder und Jugendliche zur ästhetischen Genussfähigkeit erzogen werden können. Müssen sie zunächst selbst künstlerisch erzogen werden?

Der Wahlpflichtunterricht in den Fächern „Musik“, „Kunst“ und „Darstellendes Spiel“ stellt eine Möglichkeit zur Erziehung ästhetischer Genussfähigkeit dar. Weiterhin soll das Angebot zum einen fachspezifisch auf die bevorstehende gymnasiale Oberstufe vorbereiten und zum anderen eine Orientierungshilfe für die bevorstehende Einwahl in einen dieser Bereiche bieten.

Die Gestaltung des Wahlpflichtunterrichts berücksichtigt die Schülerinnen und Schüler als aktiv Lernende, indem Erfahrungen kreativ, selbstständig und prozessorientiert gesammelt werden können. Um die angesprochene fachspezifische Vorbereitung und Orientierung für die Einwahlen an der gymnasialen Oberstufe zu ermöglichen, finden bei der thematischen Unterrichtsplanung die verbindlichen Inhalte und Aufgaben des gymnasialen Bildungsgangs Anwendung.

Felten, Heribert (1998): Erlebnispädagogik als Möglichkeit zur Kompensation von Verhaltensdefiziten, Dargestellt an Beispielen aus der ästhetischen Erziehung, Frankfurt am Main, Peter Lang, S. 84f.