Darstellendes Spiel
als Teilbereich der Ästhetischen Bildung
Das Fach Darstellendes Spiel wird an der GSN im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts in den Klassen 9 und 10 des Gymnasialzweigs epochal angeboten und erweitert als handlungs- und projektorientiertes Fach den Arbeitsbereich "Ästhetische Bildung". Es vermittelt den Schülerinnen und Schülern Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit den darstellenden Künsten Theater, Tanz, Performance und medialen Formen der darstellenden Kunst. Gegenstand des Unterrichts im Darstellenden Spiel ist die Wahrnehmung, Gestaltung und Reflexion der von der Schülerin/dem Schüler erfahrbaren Welt im Rahmen eines Theaterprojekts.
Die Schwerpunkte des Faches bilden die praktische Erprobung theatraler Möglichkeiten und die Reflexion ihrer Wirkungszusammenhänge. Im Zentrum des Unterrichts stehen die Vorbereitung, Entwicklung, Gestaltung und Durchführung eines Theaterprojekts und dessen abschließende Präsentation. Dies beinhaltet sowohl das Training von Theatertechniken, darstellerischen Kompetenzen und Gestaltungsprinzipien als auch die kritische Nachbereitung und Auswertung der Projekte. Im Prozess der Probenarbeit an ihrem Theaterprojekt erwerben Schülerinnen und Schüler soziale und persönliche Fähigkeiten, die ihre Persönlichkeit entwickeln, kulturelle Integration fördern und ihre allgemeine Schul- und Leistungsmotivation stärken. Sie werden während der gemeinsamen Proben- und Präsentationszeit permanent zur Auseinandersetzung mit eigenen theatralen Werken sowie den Produktionen anderer angeregt und zur konstruktiven Weiterarbeit ermutigt. Im Sinne des Medienkonzeptes der Gesamtschule Niederaula nutzen die Schülerinnen und Schüler während der Gestaltungsarbeit digitale Medien wie Tablets und Beamer, um ihre Probenfortschritte filmerisch festzuhalten, Wirkung und Darstellung ihrer Erarbeitungen zu beurteilen und ihren Arbeitsprozess zu reflektieren.
Die Arbeit an und mit den Theaterprojekten eröffnet vielfältige ästhetische Gestaltungsfelder, in denen Person, Raum, Bild, Zeit, Sprache, Stimme und Klang im gemeinsamen szenischen Handeln zu einer Gesamtwirkung gelangen. Hierbei stehen Themen und Anliegen der Schülerinnen und Schüler im Zentrum, auch wenn - vor allem im 10. Jahrgang - meist literarische Textvorlagen bearbeitet werden.
Die Lehrkraft entwickelt in der Rolle des Spielleiters mit den Schülerinnen und Schülern ein angemessenes künstlerisch-ästhetisches Produkt, das schließlich zur Präsentation vor den Parallelklassen, innerhalb der Jahrgangsstufen oder halbjährlich am "Abend der Künste" (zu den aktuellen Presseberichten) gemeinsam mit dem musischen und künstlerischen Wahlpflichtbereich vor einer breiten Öffentlichkeit zur Aufführung gelangt. Der Unterricht im Darstellenden Spiel verfolgt damit allumfassend die didaktischen Prinzipien der Schüler-, Problem-, Handlungs- und Projektorientierung.
Handreichungen für das Fach Darstellendes Spiel im Wahl- und Wahlpflichtunterricht der Sekundarstufe I
(Hessisches Kultusministerium)