Großer Bahnhof in der Gesamtschule Niederaula! Ein großer Reisebus voller schwarz gekleideter Menschen parkte hinter der Sporthalle. Es handelte sich um das hr-Sinfonieorchester Frankfurt, das in jeder Spielzeit in verschiedenen hessischen Schulen auftritt, um Kindern das Live-Erlebnis klassischer Musik näher zu bringen. Die Schulen reichen ihre Bewerbungen ein und in diesem Jahr konnten sich die Niederaulaer Schülerinnen und Schüler darüber freuen.

Für viele war es das erste Mal, dass sie so ein großes Orchester- es waren etwa 40 Musiker- live erleben konnten und waren beeindruckt von der Kraft und Fülle der Musik. Bevor das Konzert begann, hatten die beiden Musiklehrerinnen Isabel Kremeskötter und Katharina Rothmann ein selbst gedichtetes Willkommenslied vorbereitet, das von Kindern aus dem Jahrgang 5 und 6 vorgetragen wurde und für das sich die Musiker mit Applaus bedankten. Durch die Veranstaltung führte Stefan Hoffmann, der sowohl die Stücke anmoderierte und die verschiedenen Instrumente erläuterte als auch die Kinder immer wieder einbezog, indem er sie aufforderte, Fragen zu stellen. So konnte man erfahren, wie der Tagesablauf eines Musikers aussieht, welche Ausbildung ein Musiker braucht und wie sich die Arbeit eines Dirigenten gestaltet. Aufregend wurde es, als Milo Leinweber das Orchester nach Anleitung des Dirigenten Vilmantas Kaliunas dirigieren durfte. 

Gespielt wurden in erster Linie klassische Stücke, die dem Publikum bereits aus den Medien bekannt waren wie beispielsweise „Das Lied des Torrero“ aus der Oper Carmen von George Bizet oder die „Morgenstimmung“ aus Peer Gynt von Edvard Grieg. Viel Applaus bekam Erich Wenge, ein 18jähriger Violinist, der mit seinem Solo die Zuhörer und Zuhörerinnen beeindruckte. Das Konzert schloss nach einer Stunde mit dem „Mambo“ aus dem Musical Westside Story von Leonard Bernstein.

Milo Leinweber dirigiert das hr-Symphonieorchester